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Früher hatte ich nur einen Kassettenrekorder. Da habe ich noch Songs aus dem Radio aufgenommen. Und weil ich meisten zu faul war hin und her zu spulen, gab es die ganze Kassette meist am Stück zu hören. Bald wusste ich welche Lieder aufeinander folgten, alles verschmolz zu einem einzigen langen Song. Dann kam die CD und ich konnte einen Song so oft ich wollte wiederholen ohne lästiges Spulen, ich konnte das ganze Album zufällig wiedergeben wenn ich wollte. Aber immernoch hörte ich eine CD bis ich jeden Song kannte, nicht nur die, die im Radio oder Musikfernsehen sowieso rauf und runter liefen. Oft entdeckte ich so meine Lieblingslieder erst beim vierten oder fünften hören.

Heute habe ich über 5000 Titel in  iTunes, das entspricht 18.5 Tagen Musik. Auch wenn ich stolz behaupten kann den Großteil davon tatsächlich noch auf CD zu besitzen, bin ich seit ca. 2 Jahren auch großer Fan von mp3 Downloads. Zum einen ist es oft billiger als echte, greifbare CD’s zum anderen habe ich heute einfach nicht mehr die Zeit mich so intensiv mit Musik zu beschäfttigen wie noch während meines Studiums. Damals war ich mindestens einmal in der Woche beim CD Dealer meines Vertrauens und hab mich oft stundenlang durch neue Alben gehört. Auch habe ich mit Begeisterung Musikmagazine gelesen. Wenn mir heute etwas gefällt, kann ich mir den einen Song so oft ich will im Internet anhören, ich muss mir nicht mehr das ganze Album kaufen. Dadurch entgeht mir aber leider auch die Chance, verborgene Schätze zu entdecken. Wenn ich im Labor mehr als 2 mal am Tag den gleichen Song spiele, beschweren sich meine Kollegen. Und abends habe ich wegen der lauten Pumpen und der Lüftung in unserem Labor Geräusche meist so satt, dass ich kaum noch Musik höre.

Schade.